30.10.11

Halloween!

Ha, das war ein Spaß!
Eines unserer Hochzeitsgeschenke war dieser Halloween ball. Die Briten haben's ja mit Verkleiden, also haben wir uns nicht lumpen lassen. J. hatte die Idee mit dem halben Anzug, und ich hatte die Nähmaschine. Und die Zeit. Und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen!
Der Mann ist dann als Teufel gegangen, das ist finde ich auch ganz passend! Diese Hörner stehen ihm ausgezeichnet. Ich muss auf weitere Maskenbälle gehen, denn fancy dresses nähen macht unheimlich viel Spaß, wie ich festgestellt habe.



Chilis galore

Ein Vorteil unseres multi-kulti-Viertels ist, dass es an jeder Ecke irgendeinen Marktstand gibt. Entweder man kauft dort Haarteile (...siehe Halloween), billigen Schmuck oder Socken, oder man kauft Chilis. Nein, nicht eine oder fünf - eine ganze Tüte für nur ein Pfund. Das ist tempting, und so bin ich eines schönen tages mit einer riesigen Tüte Chilis, einer Tüte volle Ingwer und einem riesigen Strauß Coriander nach Hause gekommen. Der Mann und die flatmates haben mich verlacht.... 


Aber jetzt gibt es nur noch was zu weinen: Aus 200g Chilis ist nämlich heute ein super-scharfer-leckerer Chili-relish oder sowas ähnliches geworden. Wer braucht da noch die mit lauter "E"s gedopte Sauce aus dem Supermarkt?


ps. wenn man Chilis im Mixer zerhackt setzen sie eine Schärfe ab, mit der man Verbrecher jagen könnte... Besser also mit dem Messer klein hacken, habe ich festgestellt.





23.10.11

Greenwich [grennitsch]

Der Mann hat das ganze Wochenende frei. Wow! Und das Wetter ist super. Wow! Da haben wir gleich einen Ausflug zum Ziel aller Touristenziele gemacht und den Null-Meridian besucht. Schöner Tag!


da kommt er raus aus der Wand, der Meridian

das war der Lachs, den es als teriyaki salmon

zum Mittagessen gab. Hmmmm 



und hier bin ich sehr glücklich ob der ganzen Stände und Läden mit selbstgemachten und selbstdesignten Sachen. Toll! Man bemerke außerdem den großen grünen Schal um meinen Hals ;-)

Brotzeit

oh wie lecker, wollte ich nur mal sagen:


Ich könnte mich reinlegen in diesen rohköstlichen Blaukrautsalat (in der Mitte), mit einer Soße aus Mayonnaise, Erdnussbutter, Sojasoße und Zitronensaft. Klingt verrückt, ist aber wahnsinnig gut. Diesmal außerdem mit Ananas. Hmm!

Sie ist da! oder: Nähen vs Stricken

Meine Nähmaschine ist da! Michi der Gute hat sie mitgebracht!

Allerdings wird sie noch eine Weile ruhen, denn es gibt ein anderes Projekt. Den Schal für den Mann. Hatte ich das schon erwähnt?


Aus Ermangelung der Nähmaschine hatte ich ja Wolle gekauft. und einen grasgrünen Schal für mich gestrickt. Der ist super schnell fertig geworden und sogar einigermaßen ordentlich. Finde ich.
Und weil das so gut lief mit 12er Nadeln und super chunky yarn dachte ich, die Welt gehört mir und ich bin eine Meisterin der Stricknadeln. 
Daher habe ich in einem Anfall der Übermut dem Mann einen Schal versprochen, zu seinem Geburtstag. Zu seinem diesjährigen Geburtstag. Und habe Wolle gekauft. Und den Schal angefangen.


Und wurde eines Besseren belehrt. Nur weil man 2links-2rechts (hier: purl2-knit2) stricken kann, heißt das noch lange nicht dass man extravagantere Strickmuster verstehen und beherrschen kann. Ich habe also nicht nur einmal diesen Schal angefangen, und ich würde lügen wenn ich behaupten würde, dass dieser Schal mit Liebe angefertigt wurde. Ich hatte Emotionen, aber die waren eher negativ.... Gut, nah einigen Reihen stricken, Fehler finden, alles wieder auftrennen, nochmal stricken, wieder einen (diesmal natürlich anderen) Fehler finden, wieder auftrennen, weiterstricken, wieder Fehler - usw - habe ich nun schon fast 50 cm geschafft:


Der Schal soll 170 cm lang werden, sagt die Anleitung, mal sehen ob ich das bis Anfang November schaffe... Aber ich bin guten Mutes. Nur meine Nähmaschine, die muss noch warten....

jaaaa, was soll ich sagen? Die Uni hat begonnen. Sehr langsam, aber sie hat begonnen. Immerhin! Nun bin ich von Mittwoch bis Freitag Studentin (und frage mich, warum einige Kommilitonen das hier auch noch "part time" machen...)
...und Montag und Dienstag, naja, da muss ich mal sehen was ich in dieser Zeit mache. Bisher: nix. Zumindest nix was mit meinem Leben als Papierrestauratorin zu tun hat.
Ich gehe wieder in die Bibliothek, ich schreibe Kurzzusammenfassungen von Fachartikeln, ich mache mir Gedanken um mein "final project", ich hoffe auf ein work placement, und ich habe 1 (EIN!!!) Objekt bekommen, das bis Weihnachten - vielleicht auch erst bis Februar - fertig sein muss. Dumm nur, dass das Objekt quasi ohne Schaden daherkommt. Sowas. Von 100 auf 0 in zwei Wochen, oder wie?


Achso, alle Leute, die jetzt eine gewisse Unzufriedenheit (Enttäuschung?) meinerseits über den Master course heraushören: nein, nicht doch. Sagen wir so: Ich bin anderes gewohnt. 
Man wird sehen was die nächsten Wochen bringen. Und Fachliteratur lesen macht mir auch Spaß. Ehrlich!

11.10.11

wieder Studentin

Vor lauter Broten und Billys habe ich ganz vergessen zu erwähnen, dass ich seit letzter Woche Donnerstag offiziell Studentin der London University of the Arts (UAL) bin. Wow! Hört sich doch gar nicht so schlecht an. Den Stundenplan hab ich auch schon gesehen, morgen gehts los. Erst um 10. Hier geht immer alles erst um 10 los. Gar nicht so unpraktisch. Zumal ich wohl ca. ne Stunde brauche bis ich dort bin.
Ich werde berichten!

Billy

... mein Zuhause ist, wo mein Billy ist... ?




Ich frage mich, ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist, wenn ich gerade den gefühlten 100. Billy (Ivar, Expedit, Bonde....) aufgebaut habe: Ist es toll und flexibel und ungebunden, weil die Schrankwand Eiche rustikal samt Fünfer-Sitzgruppe uns ein weiteres Mal verschont hat oder ist es mies, weil ein lappriges Billy bedeutet, dass es eine weitere Bleibe ist, die nicht auf Dauer gedacht ist?


Aber wie auch immer: Willkommen Billy - Willkommen zu Hause!

7.10.11

Exil-Brote I und II

Nun über die Qualtät britischen Essens gibt es ja allerhand Gerüchte, die ich nicht unbedingt alle unterstütze - die britische Küche hat einige tolle Gerichte, die es noch auszuprobieren gilt. Ganz zu schweigen von der kulinarischen Vielfalt, die Londons Multikulti zu bieten hat!


Aber dass das Brot auf der Insel einfach nicht das ist, was man aus heimischen Bäckerein kennt, das unterschreibe ich sofort. Und so habe ich mich entschieden, nach einigen Jahren Pause wieder mal selbst mit Brot zu experimentieren, bevor ich mich auf die Suche nach gutem und bezahlbarem Britischen Brot mache...


Herausgekommen sind bisher:


Exil-Brot I



Weizenvollkorn mit Hefe

Leider habe ich zu wenig Salz dazu. Aber zum Glück gibt es hier ja meist Salzbutter!









Exil-Brot II

Roggenvollkorn mit Sauerteig

Den Sauerteig-Ansatz habe ich in einer kleinen Bäckerei gekauft, die für britische Verhältnisse äußerst hervorragendes Brot backt, und die mir Jess, eine baldige Zwischen-Mitbewohnerin, empfohlen hat.

Da der Sauerteig jetzt ungefähr jede Woche einmal "erneuert" werden muss, wird es wohl jede Woche frisches Brot geben... falls ich nicht zu stricksüchtig werde...

Knitting and Stitching Show

ohhh da hab ich genau rechtzeitig die Time Out London Seite im Netz gefunden, und dort die Knitting and Stitching show die ab heute im Alexandra Palace in London stattfindet... 


wow! Da musste ich natürlich gleich hinpilgern, auch wenn ich weder Stricken noch Sticken beherrsche - erstens gabs da auch gaaaaaanz viel Stoff, und zweitens: was nicht ist kann ja noch werden! 
Angesichts der räumlichen Verhältnisse hier bei uns in London ist es ja vielleicht sowieso viel besser, wenn ich das Stricken, Sticken oder Häkeln anfange, habe ich mir gedacht. Gesagt getan, und da ich mich auf der Show auch gleich in ein lieblings-knallgrün-farbenes Garn aus der Wolle von britischen Schafen verliebt habe, habe ich gleich noch eine Strickanleitung und Nadeln erworben und werde mir einen kleinen feinen Rund-Schal für diesen Winter stricken. Mit riesigen Nadeln, damit es auch bitte schnell geht!


Vom Alexandra Palace hat man auch übrigens eine tolle Aussicht auf ganz London...



4.10.11

welcome to London, Elchbarbara!
(ihr Freund Mr. Monkey ist auch schon da)

british healthcare?

Panzerbeeren reloaded

Christoph hat ein Kochbuch, das sich "keeping it simple" nennt - wunderbar, da habe ich auch gleich einen mir bis dato unbekannten butternut squash zu einer Suppe verkocht. Fürs Foto war's zu spät...

3.10.11

Insel-Lösung

ja, das mit der Nähstube auf der Insel ist so eine Sache. Die Nähmaschine musste nämlich, zusammen mit meiner ca. 10 Kisten füllenden Stoffsammlung, in Deutschland bleiben. Ich darf hoffen, dass nette Menschen in meiner Umgebung sie bald sicher auf die Insel transportieren.... Bleibt dann nur noch die Diskussion mit dem Mann, ob ich sie auch aufstellen darf in den ca. 15 qm die wir hier bewohnen oder ob das nicht ein bisschen viel des Guten wäre, ihm dies neben meinem Klamottenberg, der zu einem beträchtlichen Anteil schon mitreisen durfte, zuzumuten. 

ein blog!

Nachdem so viele Menschen gesagt haben, ich soll mal schreiben wie es mir so ergeht wenn ich in London bin, gibt es jetzt einen blog, in dem annaalena aus ihrem höchstpersönlichen Nähkästchen plaudern wird. Bitteschön.


Ja, wie geht es mir denn? Die Sonne scheint, es ist ungefähr 25 °C warm, es ist Montag der 3.10., in Deutschland haben alle frei und ich - auch! Denn mein Studium hat noch nicht begonnen und so kann ich meinen hausfraulichen Pflichten nachkommen und, äh, dazu gehört dieser blog wohl nicht?? - mich in der Clark Street einleben.


Und Leute, das hier ist der unfachmännische Versuch einer Frau, die zwar eine Email-Adresse hat aber sonst noch nicht so aktiv im internet ist - verzeiht mir also schon jetzt sämtliche blogging-Fehler, die ich in Zukunft machen werde.
Auf ein fröhliches Geplauder aus dem Nähkästchen!